Sat, 3/29/25 Evangelische Kirche Eppingen, Eppingen
Das Leben geht weiter als man denkt!
Wie man in Krisenzeiten Mut und Zuversicht bewahrt
Samuel Koch gibt einen sehr persönlichen Einblick in die größte Krise seines Lebens, die Zeit nach seinem Unfall, als ihn klar wurde, dass er die Klinik nicht auf seinen eigenen Beinen verlassen wird.
Wie hat er es geschafft, nicht zu verzweifeln, sondern sein Leben aktiv zu gestalten, berufstätig zu sein und Abenteuerreisen zu unternehmen?
Wenn Samuel Koch heute auf seinen Weg der Krisenbewältigung zurückblickt, dann
lassen sich vier Phasen identifizieren, die sich auf jede Krise übertragen lassen.
Was es mit den Phasen auf sich hat und wie es gelingt, aus der Schockstarre zu neuen
Handlungsoptionen zu gelangen, darüber spricht Samuel Koch in seinem Vortrag und
gibt dem Zuhörer wertvolle Impulse.
Es ist schon viele Jahre her, dass Samuel Koch bei „Wetten, dass ..?!“ verunglückte, von denen er sagt: „Hätte ich von Anfang an gewusst, dass ich so lange fast vollständig gelähmt verbringen muss, ich wäre durchgedreht.“ Aber er stellt fest: „Ich habe auch viele Stunden erlebt, die schön und glücklich waren und die mir gezeigt haben, dass es sich öfter lohnt zu leben, als man denkt.“ Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich Samuel Koch mit scheinbar endloser Energie und unerschütterlichem Humor nun also rollend statt Saltos schlagend durchs Leben, absolviert ein Schauspielstudium „ohne Körper“, lernt gefühlt die Hälfte der deutschen Bevölkerung kennen und erlebt dabei Überraschendes und Schockierendes, Absurdes und Seligmachendes. „Ich habe jeden Tag Gründe zum Lachen, tiefgehende Gespräche, lohnende Herausforderungen. Ich bekomme und gebe hoffentlich viel Liebe. Den negativen Dingen, die ebenfalls täglich da sind, gestehe ich einfach nicht viel Wichtigkeit zu. Nicht zuletzt durch das Schauspielstudium habe ich gelernt, mich darauf zu konzentrieren: ‚Was kann ich?‘ statt ständig zu fragen: ‚Was kann ich nicht?'“ „Vielleicht heilt mich Gott ja doch noch, still und leise in der Nacht. Das stelle ich mir manchmal vor: Wie ich die Beine über die Bettkante schwinge und einfach aufstehe, und wie Gott und ich uns verschmitzt anlächeln.“ – Samuel Koch