Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.
So., 20.10.24 FeG Dresden, Dresden
Lieblingsstücke
So., 20.10.24
Einlass: 17:30 Uhr
Beginn: 18:00 Uhr
Ende:
20:00 Uhr
FeG Dresden
Leipziger Straße 220
DE-01139 Dresden
FeG Dresden
Leipziger Straße 220
DE-01139 Dresden
Ein Abend mit Carlos Martínez bietet Raum für überraschende Begegnungen. Es ist der ideale Ort, um ausgewählte Stücke aus den verschiedenen Bühnenprogrammen des Künstlers zum ersten Mal gemeinsam auf die Bühne zu schicken.
An diesem speziellen Abend erlaubt der Künstler seinen Stücken, die normalerweise in getrennten Koffern reisen, ihre Reisegefährten auszuwechseln und auf der Bühne zu neuen Geschichten zu verknüpfen. In neuer Zusammensetzung erlebt das Publikum einen Abend, an dem nicht nur erstmalige Zuschauer, sondern auch die treuen Fans ihre helle Freude haben werden. Carlos Martínez lässt vor ihren Augen eine Welt entstehen, in der das scheinbar Absurde sich wandelt und greifbar real wird.
Jedes einzelne der sechs abendfüllenden Programme des Künstlers – Bücher ohne Worte, Hand Made, Die Menschenrechte, Meine Bibel, Time to Celebrate und sogar das neuste Programm Fata Morgana – durfte seine besten Repräsentanten zum Casting senden in der hoffnungsvollen Erwartung, den hohen Anforderungen zu genügen und in die Endfassung aufgenommen zu werden. Die gestrenge und sehr persönliche Auswahl des Künstlers kommt in dieser neuen Fassung erstmals öffentlich auf die Bühne.
Als Geschichtenerzähler, Poet und Schauspieler zeigt Carlos Martínez seine intime Beziehung zur Stille auf der Bühne. Er lädt die Zuschauer ein, in seinen visuellen Raum einzutauchen, wo Geheimnisse sich offenbaren, wo Widersprüche, Schatten und Transzendenz sichtbar werden und sich vermengen mit purem Spass und befreiendem Lachen – getragen von einer unbändigen Hoffnung.
„Martínez ist einer, der alles vereint. Er betreibt seine Kunst der Reduktion mit einer Konsequenz wie kaum ein anderer.” Urs Bühler, NZZ (CH)
„Der Pantomime aus Spanien war mit seiner sprachlosen Redegewandtheit problemlos in der Lage, großes Kino zu bieten. Sein Publikum hört nicht auf Worte, sondern lauscht mit Augen und mit der Seele. Es sieht viel tiefer, weil Emotionen, Erwartungen und Gedanken sichtbar werden. Ein umwerfendes Erlebnis. Zum Schreien komisch. Zum Weinen schön.” Claudia Burst, Geislinger Zeitung (DE)
Virtuose der leisen Töne 1955 wird Carlos Martínez als Ältester von vier Geschwistern in Asturien (Spanien) geboren. Zusammen mit seiner Familie zieht er als 12-Jähriger nach Barcelona, der pulsierenden Hauptstadt Kataloniens, wo sein Vater Arbeit gefunden hat und der Künstler bis heute seinen Lebensmittelpunkt hat.
Die Liebe zur Schauspielerei entdeckt Carlos Martínez als Jugendlicher in der Laientheatergruppe seines Wohnquartiers. Nach dem offiziellen Schulabschluss schlägt er zunächst eine Berufslaufbahn als Mechaniker ein, widmet aber seine ganze Freizeit dem Theater, nimmt Schauspielunterricht und schreibt sich für einen Fernkurs in Theologie ein.
1980 tritt er in die Pantomimenschule Taller de Mimo y Teatro Contemporaneo ein und wechselt ein Jahr später an die Schauspielschule El Timbal. Die positive Resonanz auf die ersten Solo-Auftritte bestätigt ihn darin, dass die Pantomime unerschöpfliche Möglichkeiten birgt, als Spiegel der menschlichen Seele die Zuschauer zutiefst zu berühren. Um dieses Potenzial weiterzuentwickeln, beschließt Carlos Martínez 1982, künftig nur noch für das Theater zu leben.
Er perfektioniert seine Schauspielkünste weiter bei Manuel Carlos Lillo und Jorge Vera und vertieft sein Gespür für dramatische Geschichten bei der Shakespeare-Spezialistin Christine Adaire. Die holzschnittartige Ausdruckskraft der Pantomime fasziniert ihn, und er bleibt dabei: Ganz ohne Sprache, ohne Requisiten und ohne Firlefanz erobert er seine Zuschauer und zaubert mit sparsamen Gesten Geschichten in ihren Kopf. Nicht das Spektakel ist sein Metier, sondern er hält sein Publikum mit unwiderst ehlicher Stille in Atem, bis endlich die erlösenden Lacher aus den Zuschauerreihen erklingen. Die Fantasie seines Publikums zu beflügeln, beflügelt auch ihn, den Künstler.